Freitag, 22. Juni 2012

Belarus hat seine Unabhängigkeit unter Beweis gestellt

Präsident Alexander Lukaschenko beim Treffen mit jungen Menschen.
MINSK, 22. Juni (BelTA) – Belarus hat seine Unabhängigkeit unter Beweis gestellt. Das stellte der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko beim Treffen mit jungen Menschen im Museum für zeitgenössische belarussische Staatlichkeit fest.

„Wir haben Anfang der 1990-er eine Chance erhalten und haben sie vollkommen genutzt. Innerhalb von 20 Jahren haben wir im Grunde genommen einen neuen europäischen Staat aufgebaut. Oft unter einem enormen Druck von außen“, sagte der Staatschef.

„Unser junge Staat hat der ganzen Welt gezeigt, dass sich auch kleinere Länder Respekt verschaffen und einen souveränen politischen Kurs einschlagen können“, so Lukaschenko. Seiner Meinung nach würden die Gründe für derart negatives Verhalten gegenüber Belarus – im Westen wie auch im Osten – nicht darin liegen, dass das Regime oder der Präsident in Belarus „falsch sei.“ Der Westen kooperiere freimütig mit anderen Regimes, um an Öl und Geld heranzukommen. „Wen stört denn unsere Unabhängigkeit?“ frage er. Belarus sei immer Teil Russlands, Polens oder Litauens gewesen.

Alexander Lukaschenko betonte, dass Belarus seine Unabhängigkeit bewiesen hat. „Das muss man so hinnehmen. Früher oder später soll man diese Tatsache akzeptieren.“

„Unser Ziel ist es, einen Staat zu schaffen, auf den nicht nur unsere Nachkommen, sondern auch wir selbst stolz sein könnten“, resümierte Lukaschenko. Er bezeichnete den Weg zur Unabhängigkeit als „langwierig und mühevoll“. Belarus sei politisch, wirtschaftlich und kulturell oft unterdrückt worden. Das Territorium gehörte mal einem Staat, mal einem anderen.

Der Staatschef meint, zu beachten seien die eindrucksvolle Standhaftigkeit und Willen der Belarussen, die jahrhundertelang ihre Unabhängigkeit angestrebt hatten und ihr Ziel erreichten.

„Die ältere Generation hat die wilden 90-er im Gedächtnis, als die Wirtschaft einstürzte, als die Macht gelähmt wurde, als Arbeitslosigkeit und Armut durch das Land tobten, und wir am Rande des Abgrundes waren. Vielleicht hat uns Herr Gott bewahrt. Wir machten uns an die Suche nach einer Lösung, darunter auch einer politischen“, erinnerte der belarussische Staatschef.

„Ich erinnere mich an die Zeiten, als wir eine Verfassung zusammensetzten und das Institut der Präsidentschaft einführten. Viele, besonders die Elite, wollten damals einen schwachen Präsidenten haben“, sagte Alexander Lukaschenko. „Man wählte einen Präsidenten, und ich musste damals die Verfassung modernisieren, wo der Präsident ein richtiger Präsident sein sollte, der das Land aus dem Abgrund herausziehen sollte.“ Er fügte hinzu: „Zum Glück war ich Präsident, als wir dem Land aus der Sackgasse verhelfen mussten.“

Der Präsident stellte fest, im Land wurde ein politisches System geschaffen, wo die Planung und Prognosen erhalten wurden, wo eine Vertikale der Exekutive geschaffen und ein Parlament gebildet wurde.

BELTA

„Ich möchte nichts zu Besonderheiten sagen, einige bezeichnen das als belarussisches Phänomen. Wollen wir uns nicht über den grünen Klee loben. Wollen wir lieber sagen, dass wir unserem Weg folgten. Ob wir das richtig machten oder nicht. Wir denken, dass wir alles richtig gemacht haben. Uns werden aber unsere Nachfolger bewerten“, so der Staatschef. „Wenn aber Verbesserungen zu sehen sind, bedeutet das, dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben“, sagte Lukaschenko.

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